La Trinité d‘XXY … oder vom Geist der dritten Kraft 

(1)

Vielleicht, so denkt´s in meinem silbrigen Haupte, ist die Spezies der 47-er die – zugegeben noch nicht ganz perfekt ausgereifte – Variante des Neuen Mannes, eines Männertypus für eine friedlichere, sensitive Welt.

Ja echt jetzt, mir ist da ein Traummann an Einfühlung begegnet, ein männliches Buddhawerk an Friedfertigkeit, dessen zweites X die gelebte Hoffnung auf die Verschmelzung altbewährten Matriarchates mit den unbestreitbaren Vor- und Nachteilen des patriarchalen Seins in Gestalt eines patriarchal überzeugenden Anlehnungsbären in mein Leben geschmuggelt hat.

Dieses Premiumzugabe-X, diese dritte versöhnende Kraft. Ich erlebe sie als liebevolle Zutat für ein lange erträumtes Leben als Frau und Mann.

(2)

„Inter“ – dazwischen – fragt es in meinem silbrigen Haupte, ist das, was nirgendwohin gehört, keine Heimat hat, nicht vorgesehen ist? … ist das, was zwischen den großen Stühlen auf dem einbeinigen Melkschemelchen hockt?

Oder das, was zwei zu einem größeren Dritten verbindet?
Die zwei Anteile, die sich, jeder für sich selbst, nicht vollständig fühlen.

Wie wunderbar, dass ich jeden Tag neu, bei jeder äußeren Herausforderung die Wahl habe, beide mit zurückweisenden Händen von mir zu stoßen und in meinem Zwischen-Raum darauf zu bestehen, anders zu sein oder beide liebevoll in den Arm zu nehmen.

(3)

Im Anfang war das Wort.

Im Anfang war der Schoß, das Empfangende, Sorgende, das Nährende. Der Raum, den das Weibliche dem Hellen des Wortes gab um wachsen, tönen und hallen zu können.

Über den Anfang hinaus.

Nur in der Verschmelzung von Dunkel und Licht wird es im Weiblichen groß. Eine kleine lebendige Flamme in einem großen Raum.

Doppelt soviel Weib-x-iges – denkt es in meinem silbrigen Haupte – kommt dem Schöpfergedanken sehr nahe.

(eRDe)