Dieses Jahr war ich zum ersten mal beim Selbsthilfetreffen als Partnerin dabei. War neugierig, ob ich durch das Kennenlernen anderer Menschen mit KS meinen Liebsten vielleicht besser verstehen kann, ihn noch besser unterstützen lerne. Schon toll, wie verblüffend schnell, wie offen die Menschen sich am ersten Sammeltreff im Café bei Kuchen und Gulaschsüppchen zusammengefunden haben!
Der LAGA-Spaziergang bot die Möglichkeit, mit vielen verschiedenen ins Gespräch zu kommen.
Einfach beim Unterwegssein. Da waren wir am Abend in der Alten Schule schon ein Stückchen „Wir“.
Fantastisch, dass wir so ein Superfrühstück jeden Morgen hatten, danke fürs Kümmern, Bernhard!
In die Vorstellungsrunde im Refektorium purzelten so viele Herzensthemen, ploppten Fragen zum Austausch und immer wieder das Bedürfnis zu teilen, dass wir nicht einmal bis zum Mittag durch die Runde waren.
Schön, dass so viel Raum war immer wieder auch zwischendrin in Gesprächen zueinander zu finden.
Ich war so beseelt, zu entdecken, dass viele andere auch so feinempfindend mit Menschen umgehen, so, wie ich es an meinem Partner ja auch schätze. Schon etwas Besonderes.
Klangerfahrung in der Klinefelter-Runde – Ich hatte im Vorfeld überlegt, wie ich einen Beitrag zum Treffen beisteuern könnte. Gespannt war ich, wie mein Angebot angenommen wird: über den Klang und die Anregung gemeinsam etwas über uns in Erfahrung zu bringen. Zu schauen, was Klang mit mir macht, ob auch er mit mir in Austausch geht, mich vielleicht verändert, so dass mir Kommunikation nachher leichter fällt.
Wir haben das Meeres-, Sand- oder Regenrauschen – erzeugt von verschiedenen Trommeln –, gefüllt mit Raps oder Linsen, unter die Haut in die Körperräume hineingelassen. Es gab Momente von so wohltuender wacher Stille hinter den feinen Geräuschen der Instrumente. Einfach schön!
In der zweiten Runde mit dem feinen gemeinsamen Summen der Menschen haben wir die eigene Stimmschwingung bewußt eingeladen, in den Körper wieder zurückzukommen. Sie wurde über die Luftballonmembran ohne Aufwand verstärkt und spürbar. Der Stimmklang im schönen großen Refektorium färbte sich dadurch inniger. Berührend war das.
In der anschließenden Feedbackrunde war manche Stimme freier durch den Atem unterstützt, es war mehr Ruhe und Zuversicht im Formulieren und sich Mitteilen. Hab mich gefreut. Danke für Euer Vertrauen.
Regina